Neuroathletiktraining
Was ist Neuroathletiktraining?
Das Gehirn ist darauf bestrebt, durch Infos aus dem Nervensystem die maximale Sicherheit für den Menschen zu schaffen. Ist eine Info nicht ausreichend, wird sie als nicht sicher eingestuft.
Beim Neuroathletiktraining (NAT) (Lars Lienhard) geht es darum, dass der Fokus für Bewegungen auf dem Nervensystem und dem Gehirn liegt.
Bereits vor der Bewegung hat das Gehirn eine Vorstellung von der Ausführung der Bewegung. Diese Bewegung wird dann mit Einbezug der vorhandenen Infos ausgeführt. Sind die Informationen nicht klar oder unvollständig, kann es zu Ausweichbewegungen, Bewegungsübernahme durch andere Gelenke, Schmerzen, etc. kommen.
Das NAT aktiviert gezielt einzelne Hirnareale, damit die Informationen so genau wie möglich ankommen und somit die Bewegung als sicher gilt.
Wie würde ein typischer Termin ablaufen?
Zunächst gibt es eine umfassende Anamnese, in der ich wissen möchte, wo deine Probleme liegen, ob es Bewegungen gibt, die du nicht ausführen kannst, ob es Schmerzen gibt, alte Verletzungen, oder Dinge, die dich stören.
Danach gehen wir Schritt für Schritt den Dingen auf den Grund. Hierbei arbeite ich mit Krafttests, Bewegungstests, sensorischen Tests und Gleichgewichtstests.
Dazu gibt es dann Interventionen, die auf dich abgestimmt sind. Wichtig für dich ist zu wissen, dass der Termin allein nicht reicht und du dich darauf einrichten solltest, dass die Übungen in deinen Alltag integriert werden müssen. Wie das genau für dich aussehen kann, erarbeiten wir zusammen.
Wie schnell merkt man Erfolge?
Das hängt ganz von deinem Nervensystem ab und davon, wie gut hier die Interventionen angenommen werden. Oft merkst du in dem Termin oder kurze Zeit danach bereits, wie du auf die Übungen reagierst.
Was ist der Unterschied zu anderen Therapieformen?
Das NAT kann gut auch in Kombination mit anderen Therapieformen (Physiotherapie, Osteopathie, Coaching, Trainingstherapie, etc.) gemacht werden. Es ist dann sinnvoll, dass die unterschiedlichen Professionen voneinander wissen, was das Ziel ist.
Muss man sich als Patient*in eigene Geräte o. ä. anschaffen?
Anfangs kommst du so zurecht. Bleibst du länger dabei, ist es ganz gut, wenn du dir das ein oder andere anschafft.
Ist es nach einem Termin getan, oder sollte man regelmäßig kommen?
Es ist so, wie der Name sagt, ein Training. Das heißt, dass es trainiert werden muss, das Gehirnareal gezielt mit Informationen zu versorgen. Das wird sich im Laufe der Zeit verändern und ist individuell. Bei einer Problematik kann man jedoch verschiedene Ansätze wählen, sodass es oft sinnvoll ist, nochmal wiederzukommen.